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Zukunft
26. Februar 2009
Phantasiefabrik
Am Anfang war die Information. Sie fand Ihren Weg, vom Munde, zum Ohr, hinein ins Gehrin, wurde dort verarbeitet, und weitergetragen. Dann fand sie einen Weg zum Auge, Bilder als Medium, in finsteren Hölen unserer Geschichte. Plötzlich hat sich die Information vom Medium Mensch getrennt. Visualisierung der Information. Später, viel später, gab es dann keine Felsen mehr, sondern Pergament, und aus Bildern wurden Hyroglyphen und aus Hyroglyphen die Schrift. Der Mensch begann zu lesen, und so fanden die Informationen Ihren Weg, tief hinein in die Köpfe der Menschen, man musste denken, Phantasie haben, um sich alles zu verbildlichen. Das Bild ist also von der Felswand in unsere Köpfe verschwunden. Jeder malte sich fortan sein eigenes - doch darum soll es nicht gehen, es geht um die Phantasiefähigkeit an sich. Und nun, plötzlich, versinkt die Schrift, das geschriebene Wort im Strudel der neuen Bilder, der Bewegten Bilder, die nicht mehr in den Köpfen, wohl aber vor den selbigen sich abspielen. Fernsehen, Internet, neue Medien, neue Informationen, und die Bilder werden wieder aus den Köpfen hinaus getragen und erübrigen jede Phantasie. Länder von ehemaligen Dichtern und Denkern sind ganz schnell ohne jede Kreativität. Das Ende des selber Denkens. Wir brauchen Phantasiefabriken, und ein jeder soll ein Abreiter darin sein. Wir müssen uns neue Luftschlösser bauen. Die Bilder müssen wieder in die Köpfe zurück.
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